1914 – Die Trommel ruft zum Streite

Die Arbeit des Vorstandes August Kurz, eines begeisterten Sängers und gesellig frohen Freundes, ist ausgerichtet auf die Teilnahme am geplanten Schwäbischen Sängerbundfest in Weinsberg (1914). Dort will sich der Verein zu ernster Prüfung und strenger Kritik stellen. Vorstand Kurz ermahnt, rüttelt auf und wirbt für das große Vorhaben. In Obersontheim hält am 21. Juni 1914 Professor Flad eine gemeinsame Singstunde für den dortigen und Bühlertanner Gesangverein. Stolz und Trauer, Liebe und Leid klingen auf mit dem Chor „Das alte Mütterlein“. Es soll von beiden Vereinen gemeinsam in Weinsberg vorgetragen werden. Ahnt wohl einer der Sänger, dass so bald schon ein Krieg mit seinen harten Wirbeln Singen und Geselligkeit im Verein mählich aber sicher übertönt wird? Zwar rattern die Züge nach Westen, aber sie tragen nicht festfreudige Menschen in die Stadt an der Weibertreu. Die Feldgrauen fahren an die Grenzen des Reiches und unter ihnen irgendwo die Sänger aus Bühlertann. August Kurz stemmt sich mit seiner ganzen Kraft gegen das Erliegen des Vereinslebens. Die alten Sänger vergessen die Mehrarbeit in Hof und Gewerbe. Sie wollen Lücken schließen, die der Krieg in die Reihen reißt. Briefe und Päckchen halten die Verbindung zu den Freunden an den Fronten aufrecht. Unerbittlich aber fordert der Krieg seine Opfer.

Franz Bereth, Alois Schneider, Alfred Krieger kehren nicht wieder. Sie sind unvergessen im Verein und ein ehrendes Andenken gilt ihnen heute.

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